Weitere wichtige Momente während der Zeremonie – Hochzeitsplanung Checkliste

Hochzeitsplanung, der Moment, in dem sich das Brautpaar das Ja- Wort für eine gemeinsame Zukunft gibt, wird als Höhepunkt der Trauungszeremonie erlebt. Die legitime Ehe und ihre Beurkundung als Voraussetzung für die Gründung einer Familie hat ihren Ursprung nicht im romantischen Gefühl der Zusammengehörigkeit zweier Menschen. Vielmehr ist sie eng mit der Entstehung der Schrift im Alten Ägypten und im Vorderen Orient verbunden, die es den Herrschern ermöglichte, ihre Kenntnis von der Zahl und Zusammensetzung der Bevölkerung festzuhalten. Das war erst einmal ein reiner Verwaltungsakt, der der wirtschaftlichen Lenkung einer Gesellschaft diente. Durch die spätestens mit Augustinus (354-430 n. Chr.) hin-zukommende nachdrückliche Betonung der monogamen Ehe als christliches Sakrament der katholischen Kirche wurde die Ehe zur unauflöslichen Gemeinschaft zweier Menschen von unter-schiedlichem Geschlecht. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben war und ist die Kinderzeugung, die Gründung einer Familie, die auch mit sozialen und ökonomischen Aspekten einhergeht. Zu diesen gehören Abstammung, Verwandschaft und Erbschaftsfolge.

Lange bevor die beurkundete Ehe zu einer wichtigen Institution wurde, gab es jedoch bereits formlose Beziehungen, die verbindlichen Charakter annahmen, wenn es zum Beispiel zum Austausch von Geschenken kam. Geschenken kam deshalb eine so entscheidende Funktion zu, weil sie zunächst akzeptiert und schließlich erwidert werden mussten. Diese Geste, die zunächst nichts mit einem Kaufpreis zu tun hatte, sondern vielmehr als symbolischer Akt zu verstehen war, begründete eine Beziehung nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. Die in diesem Zusammenhang praktizierten Rituale waren und sind in der ganzen Welt nicht nur sehr verschieden voneinander, sie wandelten sich auch im Rahmen kultureller und wirtschaftlicher Veränderungen. Immer aber wurde und wird die eigentliche Hochzeit als Höhepunkt begriffen und stets mit großem Aufwand begangen. In mohammedanischen Ländern wird eine Hochzeit nicht nur unter wohlhabenden Leuten mindestens drei Tage lang gefeiert. Auch in vielen europäischen Ländern zählt eine Hochzeit zu den wichtigsten gesellschaftlichen Feierlichkeiten. Diese Art der beurkundeten und bezeugten Gründung einer Gemeinschaft stellt einen Übergangsritus dar, bei dem eine bis dahin geltende Ordnung verabschiedet und ein neues gesellschaftliches Gefüge etabliert wird: Zwei bis dahin nicht offiziell miteinander verbundene Lebenskreise finden zueinander. Zwei Menschen erklären ihren freien Willen, die Zukunft in guten und schlechten Zeiten miteinander zu teilen.